"Antschis-Chati" Chor

Der Antschis-Chati-Chor ist nach der ältesten Kirche Georgiens benannt. Um diesen einzigartigen Klang des georgischen Musik wiederzubeleben, fand sich 1989 der Chor zusammen. Sein Anliegen ist, den georgischen sakralen Gesang in die Kirche zurückzubringen. Durch hundert Jahre russische Herrschaft war er praktisch vom Aussterben bedroht. Der originelle Klang des Antschis-Chati-Chors unterscheidet ihn von allen anderen heute in Georgien singenden Ensembles. Hierfür studierten die Chormitglieder zahlreiche Handschriften sowie alte Phonograph-und Tonbandaufnahmen, die in verschiedenen Bibliotheken und Archiven verstreut waren. Durch Besuche und Studien bei den noch lebenden Vertreten der einst großen Sängerfamilien gelang es dem Chor, das theoretische System dieser ungewöhnlichen und komplexen Vokalmusik zu rekonstruieren. Mitterweile wird diese Musik auch wieder von vielen anderen georgischen Chören gesungen. Der Beitrag des Antschis-Chati-Chors zur Popularisierung der traditionellen georgischen Musik ist immens, und zahlreiche Auftritte sorgen dafür, daß dieses Ensemble allmählich auch außerhalb Georgiens bekannt und bewundert wird.

 Mitglieder des Antschis-Chati-Chors

Balavadze Gotcha
Beriashwili Nikoloz
Bulia Grigol
Giorgadze Gotcha
Erqwanidze Malchaz (Leiter des Chors)
Kiknadze Mamuka
Megrelidze Davit

Schugliashwili Davit
Tsereteli Zaal
Tsetsxladze Wasil
Weschapidze Levan
Zathiashvili Davit

Die Mitglieder des Chors üben verschiedene Berufe aus; sie arbeiten als Musikethnologen, Musiker, Architekten, Mathematiker und Künstler.

Auftritte: u.a. in Athen, Venedig, Graz, Wien, Montreal, Toronto, GEORGIarte Hamburg, Moskau-Festival der Orthodoxen Gesänge, Eriwan, Festival MONTALBANE Freiburg-Unstrut, “Fest der Koninente” Berlin, Haraloo-Georgische Musiktage in Hamburg, GEORGIEN an der OSTSEE in Bad Doberan, Göttingen.

Medien: Der Chor tritt regelmäßig im Georgische Radio und Fernsehen auf. Aufnahme beim Kanadischen Radiosender SBS. Es gibt zwei Dokumentarfilme über den/mit demAntschis-Chati-Chor: “Das Phänomen” und “Antischatoba”.

Musikwissenschaftliche Veröffentlichungen: Mehrere Artikeln in georgischen Zeitungen und Fachzeitschriften.

Malchaz Erkwanidze (Musikethnologe,Leiter des Chores):

1. Der Modus in der georgischen Musik (kartuli musikis bgerata ckoba)

2. Über den Charakter der georgischen Mehrstimmigkeit. (kartuli mravalxmianobis bunebis shesaxeb)

3.Georgische Mehrstimmigkeit - über die Gemeinsamkeit der Form. (kartuli mravalxmianobis buneba – formata  ertianobis shesaxeb)

4.Georgische Hymnen - Edition der alten Manuskripte. Band I (kartuli galoba - dzveli sanoto xelnacerebisa redaktirebuli saxit I tomi)

5.Georgische Hymnen. II Ausgabe. Band I (igive - I tomi - II gamocema)

David Schugliashvili (Musikethnologe): 

1.Gemeinsame Ursprünge der georgischen Kirchengesangsarten.( kartuli galobis shtota ertianobis shesaxeb)

2.Über den Charakter des georgischen Kirchengesangs.(kartuli galobisbunebisatvis)

3. “Unisone Mehrstimmigkeit” im georgischen Kirchengesang (kartuli galobis "unisonuri mravalxmianoba bunebisatvis) 

4. Georgische Kirchen-Hymnen der Schemokmedi-Schule nach den Artem-Erkomaischwilis-Aufzeichnungen.(kartuli galoba. shemokmedis skolis sagaloblebi. artem erkomaishvilis chanacerebis mixedvit)

Lewan Weschapidze (Musikethnologe):

 50 gurische (westgeorgische) Volkslieder nach den ältesten Aufnahmen

Diskographie:       Georgische Hymnen (2 CDs)

                             Georgische Musik (2 CDs)

Repertoire: über 150 Hymnen und Lieder  - A cappella und mit Begleitung von traditionellen georgischen Instrumenten. 

Pressestimmen:

“..Wie schön, wenn einen das vor Begeisterung beinahe auf die Stühle treibt, wovor sich am Sonntag beim Abschlusskonzert der Internationalen Tage der mittelaltarichen Musik zu Freyburg an der Unstrut .... Der Jubel galt... georgischen Ensemble “Antschi-Chati” mit seiner hinreißend dargebotenen treditionellen Vokalmusik”.    Sächsiche Zeitung von Oliver Reinhard

“...this year it was a good thing that they saved Anchis Chati for last. Nothing could have followed....  and by the time you have sat through a concert of this music, you realize dissonances is culturally specific. Furthermore, medieval motets have nothing on Geirgian poly-textuality, and the Georgians know how to yodel! Their singing technique and stage presence fascinated and moved this audience very much.”  Rebecca Bain

“.. doch was sie jetzt aus ihren Münden lassen, ist mit dem eigenschränkten mitteleuropäischenMusikverständnis nicht in Worte zu fassen.. ..   Das Ergebnis kann keiner singen-außer Antschis Chati. Hinterher tobt die Menge. Zugaben müssen her. Dann wird es ruhig und doch so schön. Mit einem Frühlingslied verwandeln die stolzen Männer die Kirche in ein Trännenmeer. Schluchz. Aus. Vorbei. Die kommen so schnell nicht wieder. Ab jetzt wird gespart. Für eine Reise nach Georgien. ”      Leipziger Volkszeitung von Johannes Brandt

“..Einen großartigen Abschluss setzte das Ensemble Antschis Chati aus Georgien, das in der Marienkirche den Zeuber dieses alten christlichen Landstrichs beschwor. .... Liedernnwussten bei diesem farbenreichen Programm, das durch getragene, aber trotzdem spontan-natürlich wirkende Ausstralung beeindruuckte, zu gefallen. ... in denen immer wieder hauchzarte, fast übererdisch wirkende Falsett-töne zu hören waren.”  DRESDENER NEUESTE NACHRICHTEN von Cristian Ruf

“ Die überhaschendsten Musiker waren aber die Sänger vom Antschis Chati Chor aus Georgien. Weitab von feinen und gediegenen Kunst der anderen Ensembles,.... Ein Hörerlebnis das seines Gleichen sucht.”   www. Spielleut.de

“.. ..Chor hinterließ ein ergriffendes, begeistertes Publikum.  ... Es scheint als würden die sänger beim Singen in sich und ihr Herz hineinhorchen. Die sakralen ortodoxen Gesänge sind komtenmplativ, manchmal schwebend. Selten wird Gott derart ergreifend gehuldigt. .... Der ernste und beseelte Gasang der Sänger des Antschis-Chati-Chores speist sich aus einer nie versiegenden Quelle: Es ist die Kraft, die aus den Tiefen eines gläubigen Herzens kommt.”

Göttingener Tagesblatt von Udo Hinz

 

Autor: Marika Lapauri-Burk